Das Projekt für eine unterirdische Stromleitung nach Italien gewinnt an Fahrt.
Greenconnector, das Projekt für eine unterirdische Stromleitung nach Italien, galt lange als blosse Vision. Nun hat das Projekt einen beschleunigten Gang eingeschlagen.
Im Herbst wurde die Leitung in die EU-Liste der «Vorhaben von gemeinsamem Interesse» aufgenommen. Unter dem Stichwort «Connecting Europe» werden von der EU bis 2020 dabei etwa 5.9 Milliarden Euro für verschiedene Projekte bereitgestellt. Das Bündner Projekt zeigt mit Blick auf die bilateralen Verhandlungen die Wichtigkeit der Schweiz für die EU. Derzeit erfolgt die Aufnahme von Greenconnector in den Zehnjahresplan der europäischen Netzbetreiber-Vereinigung ENTSO-E. Swissgrid unterstützt diesen Entscheid. Das Projekt könne zur Idee eines Supergrids, also einer neuen europäischen Stromautobahn, passen, heisst es bei Swissgrid. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) erklärt, dass das Projekt grundsätzlich wünschenswert sei.
Das internationale Grossprojekt macht neben unzähligen koordinativen, begleitenden und verhandelnden Aufgaben auch die Abstimmung der stark unterschiedlichen Verfahrensschritte auf Schweizer und italienischer Seite notwendig. Die HMQ AG übernimmt bereits seit Jahren das Projektmanagement und die Projektkoordination des Greenconnectors für den schweizer Projektteil.
Im Jahre 2006 erfolgte die Aufnahme des Projektes in den Sachplan Übertragungsleitungen des Bundes. Für diesen Schritt waren für das damals einzigartige Projekt enorme Aufwendungen für Detailabklärungen von Transportwegen, über Lärmstudien bis hin zu Erstabklärungen mit einzelnen Grundeigentümern notwendig. Nach 2006 wurde das Projekt stetig weiterentwickelt, so dass dessen Umsetzung nun in greifbare Nähe rückt. Die HMQ AG konnte das Projekt Greenconnector jahrelang unterstützen und dabei viel Erfahrung sammeln.